Das Vorgängermodell, die Sikorsky CH-53G, befindet sich seit mehr als 50 Jahren im Einsatz für die Bundeswehr. Die bis heute verbleibenden 70 Luftfahrzeuge stellen wichtige Fähigkeiten zur Verfügung, wie z.B. der Transport von Truppen und Material, militärische Evakuierungs- und Rettungseinsätze, MedEvac Missionen, aber auch humanitäre Einsätze, Brandbekämpfung aus der Luft sowie die Katastrophenhilfe gehören weiterhin zu den regelmäßigen Anforderungen an diese Maschinen und ihre Besatzungen.
Nach einem Beschaffungswettbewerb und umfangreicher Evaluierung, konnte sich 1968 die Sikorsky CH-53G, gegen die Chinook, als mittlerer Transporthubschrauber (MTH) für die Bundeswehr durchsetzen.
Unterstützung der Instandhaltung
“Wir bauen auf mehr als 50 Jahren bestehender Partnerschaft mit der Bundeswehr auf” sagt John Jaques, Sikorsky International Business Development Director. “Gemeinsam mit unserem deutschen Industrie-Team, sehen uns verpflichtet alle Möglichkeiten bereitzustellen, um die Verfügbarkeit der bestehenden CH-53G Flotte zu stabilisieren und werden die Bundeswehr bis zum aktuell geplant Ende der Nutzungsdauer in 2030 unterstützen.“
Im Rahmen dieses “Life Time Buy” (LTB) Vertrages, kommt die bewährte Sikorsky Instandhaltungstrategie zur Verbessung und Stabilisierung im Einsatz befindlicher Hubschrauberflotten zum Tragen. Unter diesen Rahmenbedingungen können die Besatzungen und Techniker weiterhin am bestehenden Luftfahrzeug im Betrieb und Wartung ausgebildet und in Übung gehalten werden. Ein vergleichbares Konzept kommt bereits seit geraumer Zeit bei weiteren Streitkräften, wie der israelischen Luftwaffe (IAF) mit der CH-53D und dem United States Marine Corps (USMC) mit der CH-53E zur Anwendung.
Die Wartung und Instandhaltung der CH-53G Flotte in Deutschland wird in den nächsten Jahren weiterhin ein wichtiges Fundament darstellen, da die Besatzungen und Techniker die Flotte an den bestehenden Standorten betreiben müssen und sich gleichzeitig auf den Übergang zu einer STH Flotte vorbereiten werden. „Eine stabile Verfügbarkeit der Bestandsflotte ist ein elementares Fundament für eine erfolgreiche Einführung eines neues schweren Transporthubschraubers; Es ist von enormer Bedeutung, die Luftwaffe in dieser Übergangsphase dabei zu unterstützen, die bestehenden Luftfahrzeuge weiter betreiben zu können, damit gleichzeitig kontinuierlich das Personal für die nächste Generation von schweren Transporthubschraubern ausgebildet werden kann. Dafür stehen wir mit unserem Industrieteam bereit“ fügt Jaques hinzu.
Die nächste Generation schwerer Transporthubschrauber
Im Moment werden die Optionen für den Ersatz der bestehende Sikorsky CH-53G Flotte im Rahmen eines Regierungskaufverfahren (Foreign Military Sale – FMS) zwischen den USA und Deutschland evaluiert. Die CH-53K “King Stallion” ist Teil dieser laufenden Bewertung.
Der schwere Transporthubschrauber CH-53K würde einen bruchfreien Übergang von der bestehenden CH-53G Flotte ermöglichen und gleichzeitig alle militärischen Anforderungen der Bundeswehr erfüllen. Das Luftfahrzeug könnte dabei als marktverfügbarer (Military-Off-The-Shelf – MOTS) Hubschrauber ohne weiteren Bedarf an aufwändigen und kostenintensiven Umrüstungsmaßnahmen und Modifizierungen in die Bundeswehr eingeführt werden.
For Germany. By Germany.
Zentraler Ankerpunkt für alle Aktivitäten zur Unterstützung der Wartung und des Betriebs wird das geplante Logistikzentrum am Flughafen Leipzig, in direkter Nähe des Einführungsstandorts der Luftwaffe, dem Fliegerhorst Holzdorf, in Ost-Deutschland darstellen. Dieser Standort würde die Ansiedlung zahlreicher Arbeitsplätze bedeuten sowie den Wirtschaftsstandort Leipzig und den hiesigen Flughafen erheblich stärken um damit die Flotte der schweren Transporthubschrauber der Bundeswehr in Zukunft sicher versorgen zu können. Rheinmetall und Sikorsky befinden sich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit den Entscheidungsträgern vor Ort, um alle Vorbereitungen zum Aufbau eines solchen Standorts unmittelbar nach der Entscheidung einleiten zu können
Mike Schmidt, Geschäftsführer Rheinmetall Aviation Services GmbH: „Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen zu einem Logistik- und Projektsteuerungs-Hub am Leipziger Flughafen. Im Falle einer Entscheidung könnte in Leipzig die Versorgung des neuen Bundeswehr-Transporthubschraubers sowie die Projektsteuerung zentral und effizient durchgeführt werden. Für die Region würde das Projekt eine Ansiedlung wichtiger Industrie und damit verbundener Arbeitsplätze bedeuten.“
Christian Albrecht, International Business Development Manager bei Sikorsky und ehemaliger Hauptmann beim Hubschraubergeschwader 64 in Holzdorf, ergänzte: „Wir haben in Deutschland ein starkes Industrieteam aufgebaut, das die Verfügbarkeit der CH-53K-Flotte für die Luftwaffe sicherstellen wird. Über 70 Prozent der Wartungsarbeiten sollen in Deutschland stattfinden. Mit unseren Plänen für ein Logistikzentrum am Leipziger Flughafen legen wir den Grundstein, um der Bundeswehr einen über mehrere Jahrzehnte zuverlässigen und versorgbaren Hubschrauber anbieten zu können, während dieser Standort gleichzeitig als Basis für die logistische Versorgung von zukünftigen Flotten schwerer Transporthubschrauber in Europa genutzt werden kann.“